Am 7.Mai um die Mittagszeit ging ein Notruf bei der Leitstelle Wien ein.
Die Beruferin erzählte dem Disponenten, dass sich der Gatte gemeldet hat und von einem Fahrradunfall im Wald berichtete. Er blutet am Kopf und weiss nicht wo er sich befindet. Dann brach die Verbindung zum Gatten für 10 Minuten ab. Die Gattin wusste nur, dass er sich im Bereich Neuwaldegger Wald befinden müsste.
Die Leitstelle entsendete 1 RTW, 1 NEF, 1 FISU der Wiener Berufsrettung und den Christophorus 9, welcher aus der Luft die Lokalisation des Verunfallten unterstützen soll. Der Disponent konnte den Patienten am Telefon erreichen. Es wurde versucht den Einsatzraum mittels Handy-Peilung einzugrenzen und ihn psychologisch zu betreuen.
Die Suche für die Einsatzkräfte stellte sich als äußert schwierig heraus. Während des Suchfluges von Christophorus 9 wurde der Patient vom Flugretter aus dem Cockpit angerufen, um den Standort heraus zu finden. “Ich höre den Hubschrauber ganz leise, nein, sehen kann ich ihn nicht. Nun höre ich ihn immer lauter, sie sind genau über mir”, berichtete der Verunfallte. Nach einem 15-minutigen Suchflug war nun der Standort des Patienten ausgemacht. Die Peilung wurde umgehend per Funk an die Einsatzkräfte am Boden weitergegeben. Da eine unmittelbare Landung am Notfallort nicht möglich war, wurde ein geeigneter Landeplatz in der Nähe gewählt.
Beim Landeplatz trafen sich sämtliche Einsatzkräfte. Nach 10 Minuten Fußmarsch fand man den Radfahrer im Wald liegend. Der Flugrettungsnotarzt begann mit der medizinischen Erstversorgung und mit der Stabilisierung des Zustandes, damit er umgehend zum Helikopter abtransportiert werden konnte. Aufgrund des erlittenen Schädelhirntrauma 2.Grades und einer schweren Gehirnerschütterung wurde ein Schockraum Team des AKH Wien in Bereitschaft versetzt, um den Patienten zur weiteren klinischen Untersuchung und Behandlung zu übernehmen. Beim Wiener Notarzthubschrauber angekommen konnte der Verunfallte nach 5 Minuten Flugzeit der Universitätsklinik übergeben werden.
Der Einsatz dauerte ca. 2 Stunden.
Wir wünschen dem Radfahrer gute Besserung und bedanken uns bei allen Einsatzkräften für die gewohnt gute Zusammenarbeit!